Fortsetzung meiner Notizen vom Workshop
Es existieren zwei grundsätzliche Bewertungsmethoden, die in Falle einer Investition vollkommen unterschiedliche Beteiligungsverhältnisse herstellen. Wenn ein Unternehmen mit 1 Mio. € von einem Investor bewertet wurde, ist es die Frage, ob diese Summe VOR der Investition (pre-money) oder NACH der Investition (post-money) gemeint ist. Ein Beispiel mit der gleichen Investitionssumme:
| Pre-Money | Post-Money |
---|---|---|
Unternehmer
| 1.000 T€ 77 %
| 700 T€ 70%
|
Der Unterschied ist beachtlich, insbesondere wenn ein Unternehmen sich sehr stark entwickelt, die 7 % im Beispiel können am Ende mehrere Millionen ausmachen. Man muss also (aus der Sicht des Unternehmens) immer Fragen, welche Bewertung denn gemeint ist und versuchen möglichst mehr Anteile von Anfang an zu behalten. Denn je mehr man am Anfang behalten wird, desto mehr Anteile bleiben bei weiteren Finanzierungsrunden, da die Anteile werden exponentiell verringert.
Finanzierung | Anteile des Unternehmers |
---|---|
Pre-Money 1.000 T€
| 100 %
|
Ein Hacken bleibt noch: das ist die initiale Bewertung an sich: wenn bei einem existierenden Unternehmen es halbwegs klar ist, wie man es macht, bei einem neuen Unternehmen, welches noch keine Kunden und Umsätze hat und nur einen Businessplan vorweisen kann, gleicht es Kaffeesatzleserei, ist es sehr schwierig. Da muss man sich mit dem Investor einigen können.
Siehe auch:
Investopedia
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