Gestern war ich auf dem besagten Pflichtseminar für alle EXIST-geförderten Gründer aus Bayern, Baden-Württemberg und Hessen in München gewesen. Am Abend vor dem Seminar fand ein „Vorabendtreffen“, welches vom GründerRegio M veranstaltet wurde. Die Teilnehmer waren auch die, die am nächsten Tag fast vollständig am Seminar teil genommen haben. Ich war der einzige dabei, der außerhalb der Münchener Region kam.
Was mich dabei besonders beeindruckt hat ist die Tatsache, dass es so viele Gründer aus der Region München gibt, die zum ersten von EXIST gefördert werden und zum zweiten sich regelmäßig über den Zwischenstand ihrer Entwicklung austauschen. Dies sind beinahe Pflichttermine, die dort organisiert werden, und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie viel positives solche informelle Treffen bringen. Leider gibt es im Rhein-Main-Gebiet nichts dergleichen, was ich sehr sehr schade finde. Die Hochschule Darmstadt veranstaltet ja ein mal montatlich den Gründerstammtisch, dieser ist aber so ziemlich allgemein gehalten und ist eigentlich eher wegen seiner gründungsrelevanten Themen interessant. Die Form der Veranstaltung in München gefällt mir dagegen insofern, dass die EXIST-geförderten Gründer regelmäßig über den Fortschritt ihrer Projekte berichten und sich austauschen. Zusätzlich werden regelmäßig Gründer eingeladen, die bereits aus der EXIST-Förderung herausgewachsen sind. Natürlich ist in München auch die kritische Masse entsprechend groß, um solche Veranstaltungen EXIST-lastig auch durchführen zu können. Es sind schließlich rund 20 Teams jedes Jahr, die in München durch EXIST gefördert werden. Dagegen sieht es bei uns hier im wirtschaftlich sehr starken Rhein-Main-Gebiet, sowie der „Wissenschaftstadt“ Darmstadt wirklich dünn aus, was die Vernetzung und Organisation der EXIST-Gründer (bzw. überhaupt Gründungen aus dem Hochschulbereich) angeht.
Nun, zurück zum Seminar. Meine schlimmsten Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bestätigt, was die Seminardurchführung angeht. Ich habe im Vorfeld gedacht, dass wir dabei so eine Art Training wie Umgang mit Ausnahmesituationen oder sogar Rollenspiele durchführen müssen. Dagegen haben wir uns eher auf unsere Selbsteinschätzung und Vorstellung der Geschäftsidee konzentriert und einen Beispiel bearbeitet, wobei wir einen Lösungsvorschlag für einen in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen erarbeiten mussten. Hauptthema des ganzen war es uns, angehenden Gründern, durch eine Art Selbstanalyse klar zu machen, dass es im Leben nicht nur das Unternehmen wichtig ist, sondern auch Freunde/Familie und eigene Interessen/Hobbies. Es geht darum, eine Balance zwischen diesen Lebensbereichen zu finden und über ausreichende Erholung und Ausgleich im Berufsleben auch produktiv zu bleiben. Daher war der Tag eigentlich ganz gut und in der keinen Gruppe auch locker gewesen. Bis auf den verspäteten ICE, wodurch ich mein Anschluss nach Darmstadt verpasst habe und erst um ein Uhr nachts, nach 6,5 Stunden fahrt nach Hause kam...
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