Nachdem ich über meine eigene negative Erfahrungen in Sachen Kundenbeziehung berichtet habe, möchte ich nun zeigen, wie es richtig gemacht wird.
Dieses Jahr war ich mit Familie auf Gran Canaria im Urlaub gewesen. Wir haben uns ein Auto gemietet und waren auf der Erkundungstur rund um die Insel gewesen. Irgendwann gegegen Mittag haben wir Pause von den ganzen Serpantinen gebraucht, außerdem brauchte meine Frau sehr dringend eine Tasse Kaffee:) Bis wir ein Cafe auf unserem Weg getroffen haben, dauerte es einwenig, aber als wir endlich die Möglichkeit bekamen zu parken und aus dem Auto auszusteigen, waren wir alle fix und fertig.
Ich war gerade dabei meinen Sohn vom Kindersitz abzuschnallen, als kam auf uns ein Mann mit einem Tablett mit Kuchenstückchen zu, und hat uns angeboten, den Kuchen zu probieren. Und zwar sofort auf Deutsch! Irgendwie hat er sofort erkannt, dass wir aus Deutschland sind, am Auto lag es aber offensichtlich nicht:)
Als wir uns in sein uriges Cafe herein gesetzt haben und uns was zu trinken bestellt haben (wollen Sie Milchkaffee? Als Saft für den Kleinen kann ich die Spezialität des Hauses anbieten: frischgepressten Mango-Bananen-Irgendwas-Saft) hat er zu den Getränken noch ein Paar Kleinigkeiten, Kekse und Bonbons, hinzugelegt. Danach hat er uns ein Glas mit Ron Miel, Banane (direkt vom Strauch, oder wie man es nennt, abgerissen) und noch einiges an exotischen Früchten gelegt.
Alles zusammen war ich von der Qualität seiner Bedienung und seines Cafes so überwältigt, dass ich ihm 30% mehr Trinkgeld gelassen habe und noch eine Flasche Ron Miel gekauft habe. Normalerweise bin ich so einer, der auf .50ger aufrundet, wenn überhaupt. Dieses Mal war ich so zufrieden, dass ich bereit war, deutlich mehr zu zahlen, als er verlangt hat. Zum Abschied hat er meinem Sohn noch ein Cowboy-Hut geschenkt.
Wer also nach Gran Canaria fliegt, sollte unbedingt ein Auto mieten und sein Cafe besuchen.
Größere Kartenansicht
Zu erkennen an der markanten Stelle: der Berg, unter dem das Cafe zu finden ist, ist blau-grün gefärbt und kilometerweit sichtbar, wenn man von Mogan Richtung San Nicolas fährt.
Und was lehrt mich diese Geschichte? Ich muss immer zuvorkommend und proaktiv sein und mehr anbieten, als der Kunde es erwartet. Und nicht nerven.
Donnerstag, 24. Juli 2008
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