Nun habe ich nach all den Turbulenzen etwas mehr Zeit und werde die alten Themen aufgreifen, für die ich bis jetzt nicht so viel Zeit hatte, die zu beleuchten. Das erste Thema wird, wie in der Überschrift schon angedeutet, zeigen, wie man sich einen passenden Server für sein Projekt „zulegt“.
Ich gebe zu, ich habe bis jetzt weniger Erfahrung im Web-Bereich gehabt, als es für mich selbst als nötig gesehen hätte. Deswegen habe ich auch viel zu viel Zeit verloren, bis meine Demo-Anwendung zusammen mit der Web-Seite im Internet gelandet ist. Andere Menschen, mit „vermeintlicher“ Erfahrung würden wahrscheinlich sagen, dass so einen virtuellen Server zu finden doch nicht so schwierig ist. Ich musste aber feststellen, dass ich zunächst gar kein passendes Angebot gefunden habe, danach aber so viele, dass ich vor einem Entscheidungsproblem gestanden bin (wie manchmal im Supermarkt, man steht vor einer Wand voll mit Produkten und weiß nicht, was man jetzt eigentlich will).
Wie war mein Weg gewesen (falsch, weiter unten siehe den richtigen Pfad)
Ich habe mich vom neumodischen Kram (Cloud Computing) verleiten lassen und habe bei Amazon Elastic Computing Cloud (EC2) einen virtuellen Server erstellt. Der Hacken (was ich bis bis dahin nicht verstanden habe): EC2 eignet sich nur dazu um die Spitzlasten zu stemmen und seine Server-Architektur denen dynamisch anzupassen. Nicht um einen einzigen Server in EC2 ablaufen zu lassen, denn die normalen virtuellen Server sind viel günstiger und das Aufsetzen einer Maschine ist fast genau so einfach. Außerdem hat man ja am Anfang keine 10.000der Besucher in der Woche...
Dann habe ich nach „virtuelle Server, VPS, Hosting“ usw. gegooglelt und bei allen großen Anbietern wie Strato, Server4YOU, 1und1, 1blu usw. geschaut, was man an virtuellen Servern so kriegt. Da ich bereits wusste, wie viel Arbeitsspeicher mein zukünftiger Server mindestens haben sollte (256 MB, besser 512 MB), habe ich den günstigsten Angebot von Server4YOU ausprobiert. Und auf die Nase geflogen, denn meine Java-Anwendungen öffnen viel zu viele Dateien, was die eingesetzte Virtualisierungstechnik (Virtuozzo) nicht erlaubt. Natürlich sehr viel Zeit verloren, beim Suchen, Angebote anschauen, aufschreiben, vergleichen usw. Danach wüsste ich nicht mehr weiter. Einen echten Server mieten, die überall fast das gleiche leisten und keine Einschränkungen haben, wollte ich aus Kostengründen nicht. Ich brauchte Rat.
Nach einer Weile googlen nach „Hosting Vergleich“ oder so was ähnlichem bin ich auf die Web-Seite webhostlist.de gestoßen. Dort gibt es einen Forum, wo ziemlich viel los ist. Und genau da wollte ich auch nachfragen, was ich in meinem Fall machen kann. Zufällig habe ich auch dort eine Rubrik „Marktplatz-Suche“ gesehen, wo die Leute ihre Anforderungen rein stellen und die Hosting-Anbieter gezielt ihre Angebote abgeben. Das habe ich auch gemacht. Nach wenigen Tagen hatte ich genau passende Angebote gehabt, die meisten auch per Testzugang getestet und schließlich nach einer Woche habe ich mich für einen Anbieter entschieden.
Gesamtdauer: 1,5 Monate. Und damit komme ich zu dem Schluss:
Die richtige Vorgehensweise
Anforderungen an Server und Vertragslaufzeit definieren. Man kann ja bei sich, z.B. mit VirtualBox eine virtuelle Maschine aufsetzen und ein Optimum herausfinden. Außerdem kann man ja die notwendigen Griffe bereits im Vorfeld erkunden. Zu beachten ist, dass die meisten großen Anbieter solche speziellen technischen Details, wie die maximale Anzahl der geöffneten Dateien im System, in ihrer Angebotsbeschreibung nicht angeben. Außerdem weiß man das nicht (ich zumindest nicht) wie viele Dateien am Ende wirklich geöffnet werden.
Auf Webhostlist.de (gibt es eine Alternative dazu? Mit hostsuche.de kam ich überhaupt nicht klar) anmelden und Angebote einholen.
Angebote testen und bei den Anbietern nachfragen, wo die Server eigentlich stehen und wie sie ans Internet angebunden sind. Es sollte ein richtiges Rechenzentrum mit redundanter Anbindung sein. Nach maximal 1,5 Wochen hat man dann sein Server:) Außerdem, sind die Anbieter bereit zu verhandeln und können sogar den Preis drücken. Der Markt ist sehr stark umkämpft.
Nachher ist man halt immer schlauer.
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